Sakrale Glasmalerei der 1960er bis 1980er Jahre in Deutschland
Bildthemen, Gestaltung und Funktion
Die Kirchenfenster der 1960er bis 1980er Jahre sind (mit Ausnahme der rheinländischen Fenster) bisher kaum behandelt worden, obwohl dieser Zeitraum durch tiefgreifende gesellschaftliche, soziale und liturgische Veränderungen geprägt ist. Diese schlagen sich in der Gestaltung und den Bildthemen der Fenster nieder. Rund 200 Objekte verschiedener Techniken vermitteln das breite künstlerische Spektrum und dienen dem Verständnis der Kirchenfenster dieser Zeit.
Erstmals erscheint ein Überblick über die wesentlichen Bildthemen und Gestaltungsformen der zahlreichen, zwischen 1960 und 1989 in Deutschland eingesetzten Kirchenfenster im Kontext ihrer Zeit. Durch das Aufkommen abstrakter Bildformen, Liturgiereformen, Veränderungen von Sozialstrukturen und Bauformen erhalten sie seit den 1960er Jahren neue Bildthemen und Gestalten, die sich auf den zeitgenössischen Betrachter einstellen.
Die Entwicklungen von insgesamt mehr als 50 sowohl renommierten als auch weniger bekannten Glaskünstlern werden anhand von zahlreichen Abbildungen auch unter dem Aspekt glastechnischer Neuerungen nachvollzogen. Vergleichende Werkanalysen vermitteln das breite künstlerische Spektrum und dienen zugleich dem Verständnis moderner Glasmalerei im Kirchenraum. Einblicke in den Ablauf der Auftragsvergabe sowie in die individuellen Fertigungsprozesse monumentaler Fensterbilder in der Technik der Malerei mit bleigefassten Glasstücken und mit Schmelzfarben, der schwarz-weißen Grisaillemalerei und der Beton-Verglasung vom Entwurf bis zur Ausführung komplettieren die Gesamtschau.
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