Johann Georg Judas (um 1655–1726)
Zur Architektur eines geistlichen Kurfürstentums an Rhein und Mosel im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert
Die barocke Architektur des späten 17. und frühen 18. Jahrhunderts auf dem Gebiet des Kurfürstentums Trier
war bislang ein weitgehend unerforschtes Feld. Das erstmals vorgestellte Gesamtoeuvre des Hofbaumeisters Johann Georg Judas lässt erkennen, dass hier trotz schwieriger Zeitverhältnisse beachtenswerte Bauten entstanden.
»So von dem berühmten Baumeister Joann Georg Judas aufgerichtet worden«: Mit diesen Worten machte man
fast 40 Jahre nach dem Tod des kurtrierischen Hofbaumeisters Johann Georg Judas (um 1655-1726) auf den
Verkauf seines Wohnhauses aufmerksam. Im Gegensatz zu dieser offensichtlichen Wertschätzung durch die Zeitgenossen begegnete die kunsthistorische Forschung seinem Werk lange Zeit mit Nichtachtung. Dabei hat
er mit dem Wiederaufbau der Trierer Römerbrücke, dem Umbau des Trierer Domes und dem Neubau der Abteikirche in Prüm drei der bedeutendsten Bauprojekte seiner Zeit im Kurfürstentum ausgeführt. Durch intensive Auswertung von umfangreichem Quellenmaterial ist eine Faktenlage geschaffen, die Judas’ Werk eine neue Wertschätzung zukommen lässt.
Erstmalige Bearbeitung eines kaum erforschten OEuvres eines wenig bekannten Architekten im Kontext seiner Zeit
Hohe Rekonstruktionsleistung durch Auswertung archivalischer Quellen