Das Buch stellt die Geschichte der Künstlerausbildung in Rom und der Institutionalisierung der Romreisen anhand zahlreicher Idealprojekte für Akademiebauten dar und untersucht die Genese und Funktion ausländischer Akademien in Rom: Sie gingen aus den Traditionen der Académie de France und der Grand Tour hervor, entwickelten kulturpolitische Konzepte und sind somit als Vorläufer heutiger Auslandsinstitute anzusehen. Romreisen dienten zum einen dem Festhalten an traditionellen Kunstvorstellungen, und zum anderen galt, dass man erst mit der Reise zur Antike, zu den Werken und Wirkungsorten der Alten Meister wirklich zum Künstler wurde. Die Akademien verteidigten ihre ästhetischen Werte auch durch den Zauber desOrtes, ihre prächtigen Villen und Gärten. Die Studie basiert vielfach auf unveröffentlichtem Archivmaterial und rekonstruiert die Geschichte der Akademien unter Berücksichtigung kunsthistorischer, sozial- und ideengeschichtlicher sowie politischer Aspekte. Studie zu Kulturpolitik, dem Wandel der gesellschaftlichen Position des Künstlers, seiner Ausbildungsförderung und Karrierestrategien.
Et in academia ego
Ausländische Akademien in Rom zwischen künstlerischer Standortbestimmung und nationaler Repräsentation 1750 - 1914
Rom bietet eine weltweit einzigartige Konstellation internationaler Kulturinstitute und Akademien mit Stipendienprogrammen für Künstler. Das mit z. T. unpublizierten Abbildungen ausgestattete Werk präsentiert die Bauten der Academia Espanola, der Deutschen Akademie, der American Academy und der British School und geht den Gründungsimpulsen wie den kulturpolitischen Debatten nach.